In der Pelletindustrie sind mehrere Trends auszumachen: Einerseits die Planung und Errichtung immer größerer Werke mit einer Produktionsleistung von bis zu 2 Millionen Tonnen an Pellets. Andererseits Werke, die nicht nur Holz verarbeiten, sondern eine breite Vielfalt von Biomassen. Denn das weltweite Energie- und Rohstoffbewusstsein rückt zunehmend Naturalien in den Fokus, die bisher kaum Aufmerksamkeit auf sich zogen. Und der Trend hält an: Speziell die Nachfrage nach Werken zur Herstellung von Pellets aus halmgutartiger Biomasse wie Stroh ist ungebrochen.
Für diese beiden Trends realisiert AMANDUS KAHL schlüsselfertige Werke mit eigenen – in Reinbek hergestellten – Maschinen wie Bandtrocknern, Zerkleinerungsaggregaten, Konditionierern, Pelletpressen, Kühlern sowie dem Schaltschrankbau und die Programmierung der Steuerung und Regelung dieser Werke.
Die Herausforderungen solcher schlüsselfertigen Werke ist nicht das Pelletieren des Strohs, sondern die Aufbereitung des Strohs bis zur Pelletierung. Stroh und Strohballen können extrem unterschiedliche Eigenschaften haben – angefangen von der Häcksellänge der Strohhalme bis hin zur Art, in welcher Form die Strohballen vorliegen. Ideal ist eine robuste Technik, die alle Arten von Strohballen zuverlässig auflöst und somit eine Weiterverarbeitung der Strohballen überhaupt erst ermöglicht. Aus diesem Grund entwickelt AMANDUS KAHL Maschinen, die sich genau diesen unterschiedlichen Voraussetzungen anpasst.
Ablauf
Um solche, zum Teil kaum spezifizierte, Biomasse verarbeiten zu können, kann die Feuchtpelletierung eingesetzt werden, die die Mischung diverser, nur zerkleinerter Biomassen vor der Trocknung entsprechend feucht pelletiert – anschließend folgt eine Trocknung. Hierbei kommt es zu einem gewissen Aushärten der Pellets. Dieser Schritt hängt jedoch maßgeblich von der Feuchte des Ausgangsmaterials ab, die mit 14 bis 16 Prozent im Idealbereich liegt. Daher sind einige Anlagen mit einem Gewebebandtrockner ausgestattet. Andere Anlagen hingegen haben ein gutes Strohballen-Management und entsprechende Lagermöglichkeiten, sodass ausschließlich trockene Strohballen zur Verfügung stehen. Anschließend erfolgt eine weitere Zerkleinerung mittels unserer KAHL Hammermühle, woraufhin eine Konditionierung mit Dampf und Wasser und anschließend die eigentliche Pelletierung stattfindet. Die so entstandenen Pellets werden dann gekühlt und etwaige Feinteile abgesiebt. Bis zum Transport erfolgt schließlich die Zwischenlagerung der Pellets in Silos.
Möglichkeiten und Vorteile
- Thermische Verwertung
- Hohe Schüttdichte
- Weitestgehend staubfrei
- Einfach zu lagern
- Einfach zu transportieren